Dragons gewinnen irres Offensiv-Spektakel!
TSV Oberhaching Tropics vs. Dragons Rhöndorf 108:115 (33:29, 24:35, 22:28, 29:23)
Beide Teams lieferten sich am Sonntagnachmittag ein sagenhaftes Offensiv-Spektakel. Mit dem besseren Ende für die Dragons. Rhöndorf besiegte Gastgeber Oberhaching in einem denkwürdigen Highscore-Game mit 108:115 (57:64). Ein Sieg, der angesichts der Verletzungsmisere besonders guttut.
Beim Blick auf die Statistik fällt ein beindruckender Wert besonders auf: 17 von 27 Dreierversuchen der Dragons rauschten durch die Tropics-Reuse. Gleichbedeutend mit einer Trefferquote von 63 Prozent! Außergewöhnlich und letztendlich ein wesentlicher Faktor für den verdienten Erfolg. Ein anderer war das Comeback von Kelvin Omojola, welches angesichts von 18 Punkten und sechs Assists als durchweg erfolgreich bezeichnet werden darf.
Den Anfang des Dreier-Schützenfestes machte Alexander Lagerman mit zwei blitzsauberen Distanzwürfen in der 6. Minute zum 15:12. Noch ließen sich die Hausherren aber nicht abschütteln. Jörg Dipplold sorgte erst für den Ausgleich und kurz vor Ende des Viertels für die Führung der Tropics, die Omari Knox auf 33:29 ausbaute.
Im zweiten Viertel gewann Rhöndorf dann zunehmend die Kontrolle über das Spielgeschehen. Die Dragons packten in der Defenisve konsequent zu, beherrschten den Rebound klar und trafen weiterhin Dreier nach Belieben. Zur Halbzeit waren es 11 von 15 Versuchen – Extraklasse! Die 64:57-Führung aus Sicht der Rheinländer ging vollkommen in Ordnung.
Nach der Halbzeit verschaffte sich der amtierende ProB-Meister dann zunächst ordentlich Luft und baute den Vorsprung nach einem Wurf von Kelvin Omojola auf 13 Punkte aus (30“/79:92). Drei Minuten später erhöhte Janne Müller (17 Pkt.) auf 85:100, dem man heute nicht nur wegen seiner sechs Assists eine ansprechende Leistung als Playmaker bescheinigen darf. Es roch nach einer Vorentscheidung, aber weit gefehlt.
Die letzten sechs Minuten sollten noch einmal richtig spannend werden. Einerseits packte Oberhaching plötzlich eine Ganzfeldpresse aus, die den Dragons massive Probleme bereitete. Zweitens lief Omari Knox richtig heiß. Rhöndorf leistete sich etliche Ballverluste in der eigenen Hälfte und der amerikanische Routinier bedankte sich auf seine Weise. Omari Knox übernahm und führte sein Team fast im Alleingang auf sechs Punkte heran (37“/98:104). Und wer weiß, was passiert wäre, hätte der 37-Jährige knapp 60 Sekunden vor Schluss seine zwei Freiwürfe verwandelt und auf minus Vier gestellt. Was seine überragende Vorstellung nicht schmälern soll. Mit 39 Punkten war er der herausragende Akteur auf dem Feld. Rhöndorf machte dann an der Freiwurflinie den Sack zu.
Ein Extralob verdienten neben Kelvin Omojola und Janne Müller noch Antonio Pilipovic, der 21 Punkte und sechs Dreier einklinkte sowie Danas Kazakevicius mit einer klasse Vorstellung unter den Körben (18 Punkte und 8 Rebounds). Beindruckend auch die Leistung von Tim Smith Junior, der angeschlagen ins Spiel ging und trotzdem mit 23 Punkten, vier Dreiern, sechs Assists und sechs Rebounds glänzte.
Stephan Dohrn (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Respekt an Oberhaching für eine tolle Offensivleistung. Beide Teams haben nach Belieben gescort, aus allen Lagen. Offensichtlich müssen wir defensiv und gegen eine Ganzfeldpresse besser werden. Grundsätzlich sind wir sehr froh, nach einer harten Woche hier auswärts zu gewinnen. Bei Kelvin und Tim war es erst am Samstag klar, dass sie spielen können. Das war wichtig für uns.”
Dragons Rhöndorf: Omojola (18 Pkt./3-3er/6 As.), Smith (23 Pkt./4/6/6 Reb.), Bucur (1), Pilipovic (21/6), Lagerman (10/2), Kazakevicius (18/8 Reb.), Diallo (3/1), Janeck (4), Müller (17/1/6 As.), Beherendt
Oberhaching Tropics: Bode (6 As.), Schüler (4 Pkt./1-3er/8 As.), Kögler (19/3), Zeis (11/1), Dippold (26/3), Sinzinger (6 Reb.), Sadikovic (9), Knox (39/2)
Dragons Rhöndorf / Oberhaching Tropics: 2er 22/41 (54%) / 26/51 (51%), 3er 17/27 (63%) / 10/29 (34%), FG 39/68 (57%) / 36/80 (45%), FT 20/26 (77%) / 26/35 (74%), REB 31 / 24, ST 4 / 7, TO 14 / 10, BS 5 / 3, PF 26 / 23