Finalkracher im Doppelpack

Freitag, 19:00 Uhr, Spiel 1: Dragons Rhöndorf vs. RheinStars Köln

Sonntag, 17:00 Uhr, Spiel 2: RheinStars Köln vs. Dragons Rhöndorf

Basketball-Herz was willst du mehr? Am Freitag startet in der Menzenberger Sporthalle (19:00 Uhr) das erste Spiel der Final-Serie zwischen den Dragons Rhöndorf und den RheinStars Köln. Zwei Tage später steigt das Rückspiel bei den Nachbarn in der ASV Halle (17:00 Uhr). Dann steht der ProB-Champion 2023/24 fest. Das Duell der rheinischen Rivalen verspricht Höchstspannung und elektrisiert beide Fanlager bis in die Haarspitzen. Allerhalben ist von dem „Traumfinale der Lokalrivalen“ die Rede!

Es klingt fast wie ein Märchen: Noch vor zwei Jahren waren die Dragons wie RheinStars sportlich in die 1. Regionalliga abgestiegen. Nun teilen sie wieder das gleiche Schicksal, nur dass diesmal die Teams das Finale um die ProB-Meisterschaft bestreiten. Sicherlich nicht völlig überraschend, belegten doch Rhöndorf und Köln nach der regulären Saison jeweils die ersten Tabellenplätze in ihrer Staffel. Die Wege ins Finale waren dann jedoch ziemlich unterschiedlich. Während das Team von Stephan Baeck nur eine Partie im Achtelfinale verlor und sich danach jeweils glatt mit 2:0 gegen die Konkurrenz durchsetzte, mussten die Dragons in allen Serien über die volle Distanz gehen. Ergo wird Köln in Expertenkreisen leicht favorisiert. 

Die Koexistenz beider Klubs ist von gegenseitigem Respekt geprägt. Nicht nur die Fanlager schätzen sich, auch die Vereinsmacher kommen gut miteinander aus. So gibt‘s aktuell beispielsweise einige Spieler, die schon durch die regionale Nähe beide Trikots überstreiften. Kein Grund für Animositäten, allerdings genauso wenig Anlass für Geschenke. Die Finalserie verspricht knallharten Wettbewerb, wofür auch der Modus verantwortlich ist. Denn anders als in einer „Best-of-Serie“ werden nur zwei Begegnungen ausgetragen. Champion wird, wer in der Addition beider Spiele mehr Punkte gemacht hat. Es ist also davon auszugehen, dass beide Kontrahenten von der ersten Sekunde Vollgas geben werden.

Die Matchups lassen die Fans schon jetzt mit der Zunge schnalzen: Kelvin Omojola bekommt es beispielsweise mit Rupert Hennen zutun. „Herz und Seele des Kölner Spiels“, wie Stephan Dohrn bemerkt. „Ein sehr intelligenter Spieler, der das Tempo variieren kann und viele gute Entscheidungen fürs Team trifft.“ Der 1,96 Meter große Combo-Guard Bryan Battle dürfte ein Fall für Tyreese Blunt und Badu Buck sein. Der US-Amerikaner kann aus der Distanz wie in der Zone gleichermaßen effektiv agieren. Avery Sullivan darf sich auf bissige Duelle mit Janis von Seckendorff einstellen, nach Einschätzung vom Dragons-Coach „wahrscheinlich einer der besten Verteidiger“ der gesamten ProB. Björn Rohwer ist ein erfahrener Center, wie gemacht um sich mit Ferenc Gille oder Jekabs Beck zu battlen. Natürlich darf man auch auf Grantas Vasiliauskas gespannt sein, ein physisch starker Power Forward. Ein besonderes Augenmerk wird man aus Rhöndorfer Sicht auf die ehemaligen Rhöndorfer Robin Danes und Robin Straub richten, während man auf der anderen Seite auf die Performance des Ex-Kölner Power Forward mit Dreierqualitäten Antonio Pilipovic gespannt sein dürfte. Die Liste der zu erwartenden Duelle könnte noch beliebig weitergeführt werden. Lassen wir uns überraschen, wer sich am Ende des Tages auf der ein oder anderen Seite in die Herzen der Fans gespielt und unsterblich gemacht hat. 

Rhöndorf Dragons: Was macht die RheinStars Köln in dieser Saison so stark? 

Stephan Dohrn: Köln hat zunächst eine sehr gut besetzte und eingespielte Starting Five. Dann kommen Rollenspieler von der Bank, die wissen, was sie zu tun haben. Eine Kombination, die die RheinStars für jeden Gegner unangenehm machen. 

Das Team ist außerdem sehr gut gecoacht.

Ihr Spiel hat einen hohen Wiedererkennungswert, was ich immer positiv finde. Das spricht für einen klaren Plan und da sie im Finale stehen, ist dieser offensichtlich voll aufgegangen. Ich persönlich mag Stephan Baecks Art. Er scheint eine große Ruhe aufs Team zu übertragen und leistet gemeinsam mit Katharina Arnold und Zoran Kucic gute Arbeit.

Gibt es etwas Besonderes an Kölns Spielweise hervorzuheben?

Ich will jetzt gar nicht soviel über Kölns Art Basketball zu spielen sprechen. Viel wichtiger ist: es treffen zwei Teams aufeinander, die ein gewisses Selbstverständnis haben. Was für Mannschaften, die einen tiefen Playoff-Run hinter sich haben, völlig normal ist. Sie glauben und vertrauen halt auf die Struktur, die sie ins Finale gebracht hat. 

Was erwartet uns deiner Meinung nach in den beiden Finalspielen? 

Ich bin überzeugt davon, dass es keine Spiele mit Abtasten werden. Es sind nur zwei Begegnungen, in denen beide Teams von Beginn an mit voller Intensität zur Sache gehen werden. 

Unbestritten ein Vorteil für beide Teams sind aber die kurzen Wege zu den Spielen oder?

Beide Teams freuen sich garantiert darüber, nicht noch einmal stundenlang im Bus sitzen zu müssen. Nach dem die Kölner nach Ulm und wir nach Berlin gefahren sind, fühlt es sich für beide verdient an, vor der eigenen Haustür spielen zu dürfen.

Ein Zünglein an der Waage könnte die heimische Kulisse sein. Die Stimmung im DragonDome war zuletzt doch grandios.

Die Stimmung war wirklich super, auf jeden Fall. Das sagen auch alle Spieler. Das merken wir und finden wir auch ganz toll. Wir müssen das in positiver Art und Weise aufnehmen und den ganzen Rest ausblenden, der uns vom Wesentlichen ablenkt.

Tip-Off zur Partie gegen die RheinStars Köln ist am kommenden Freitag um 19.00 Uhr im DragonDome (Menzenberger Str. 70, Bad Honnef). Ab 18.45 Uhr startet der Livestream zur Partie auf Sportdeutschland.TV. Ein Liveticker wird über die Homepage der BARMER 2.Basketball Bundesliga angeboten.

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Teilerfolg im Titelrennen!