Löwen blamieren Dragons!

CATL Basketball Löwen vs. Dragons Rhöndorf 108:79 (27:13, 22:18, 30:24, 29:24)

Rhöndorf enttäuscht in Erfurt auf der ganzen Linie. Trotz Bestbesetzung kassieren die Dragons gegen die Löwen eine deutliche 108:79-Schlappe (49:31). Die Vorstellung der Rheinländer war einfach nur blamabel. Cheftrainer Stephan Dohrn stufte die Leistung seines Teams unmittelbar nach der Schlusssirene sogar als „lächerlich“ ein.

Der Auftritt vom Sonntagnachmittag sorgt für fragende Gesichter bei den Dragons-Fans. Was die Drachen über weite Strecken der Partie boten, war hart an der Grenze und zwar zum Abgewöhnen. Nichts war zu spüren vom selbstbewussten Auftritt in München. Vom Start weg überließ man den Hausherren die Initiative. Erfurt nahm in Person von Paul Albrecht die Einladung zum Scoren dankend an. Der ehemalige Rhöndorfer Center markierte alleine in den ersten fünf Minuten acht Punkte und neun Rebounds! Damit war der 31-Jährige maßgeblich an der 17:6-Führung (5“) beteiligt. Dagegen blieben die ansonsten zuverlässigen Punktelieferenten Kelvin Omojola (0 Pkt.) und Tim Smith (2 Pkt.) im ersten Spielabschnitt blass.

Der Dragons-Coach war früh zu einer Auszeit gezwungen, seine Mannen aufzuwecken gelang ihm allerdings nicht. Mit einem weiteren 8:0-Lauf baute Erfurt die Führung auf 27:6 (9“) aus. Angesichts grottiger Rhöndorfer Trefferquoten (2er 2/13) wenig verwunderlich. Und auch im zweiten Viertel blieben die Thüringer am Drücker. Nach einem erfolgreichen Dreier von Paul Albrecht zogen die Löwen sogar auf 28 Punkte davon (43:15 / 15“). Drei Minuten vor der Halbzeit entdeckten die Dragons vorübergehend ihr Kämpferherz. Mit einem 11:0-Run kämpfte man sich immerhin auf 49:31 heran.

Die Hoffnung auf ein Comeback der Dragons hatte allerdings nur bis zur 25. Minute bestand. Zu diesem Zeitpunkt war Rhöndorf auf 14 Punkte herangerückt (59:46). Es sollte leider der „knappste“ Rückstand bleiben. Danach zog Erfurt wieder an und Rhöndorf fand keine Antworten mehr. Zu Beginn des vierten Viertels war für die Dragons beim Zwischenstand von 89:58 (33“) die Luft endgültig raus. Zu dominant war Erfurt unter den Körben und entschied den Rebound klar für sich (59:39). Auch im Abschluss waren die Löwen konsequenter. Mit 30 Treffern bei 51 Versuchen aus dem Zweier-Bereich (Dragons 18/52) sowie neun von 19 verwandelten Dreier-Würfen (Dragons 10/34) waren die Gastgeber klar überlegen.

Ansonsten waren die Lichtblicke unterm Strich rar. Josh Behrendt und Dyami Janeck nutzen ihre Einsatzminuten um positiv auf sich Aufmerksam zu machen. Nach seiner Knieverletzung feierte Marko Rosic (8 Ptk./2-3er) ein gelungenes Comeback. Zudem wussten Danas Kazakevicius (13 Pkt./6 Reb.) und Marco Rahn, mit seinem Double-Double (11 Pkt./10 Reb.), zu überzeugen. Der Rest des Teams hingegen blieb weitestgehend deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Natürlich kann man in Erfurt verlieren. Die Art und Weise sowie Deutlichkeit wirft jedoch Fragen auf. Die gilt es möglichst schnell zu klären, will man dem nächsten Gegner Paroli bieten. TSV Oberhaching hat nämlich zeitgleich die Rheinstars Köln mit 89:85 von der Tabellenspitze gestürzt. Ein Erfolgserlebnis wäre nicht nur Balsam für die geschundene Dragons-Seele, sondern auch im Hinblick auf die Playoff-Plätze wichtig.

Stephan Dohrn (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir haben heute mit 29 Punkten Differenz verloren, obwohl wir 86 mal auf den Korb werfen, 16 mal mehr als unser Gegner. Das als Beispiel zeigt, wie schlecht wir heute waren. Dass wir in Bestbesetzung angetreten waren, konnten wir in keinster Weise umsetzen, es war nahezu lächerlich.“

Dragons Rhöndorf: Omojola (4 Pkt.), Smith (8/2-3er), Bucur (2), Rosic (8/2), Pilipovic (8/2), Reinhart (4), Lagerman (4), Kazakevicius (13/6 Reb.), Rahn (11/1/10 Reb.), Janeck (4/1), Müller (5), Behrendt (8/2)

CATL Basketball Löwen: Schiller (5 Pkt.), Abra (4/1), Albrecht (25/1/14 Reb.), Nellessen (7/1), Kunzewitsch (17/3/6 Reb.), Kamdem (19/1/6 Reb.), Brand, Ceesay (17/10 Reb.), Heber (10/2), Zimmermann (4)

Dragons Rhöndorf / CATL Basketball Löwen: 2er 18/52 (35%) / 30/51 (59%), 3er 10/34 (29%) / 9/19 (47%), FG 28/86 (33%) / 39/70 (56%), FT 13/16 (81%) / 21/30 (70%), REB 39 / 53, ST 8 / 8, TO 11 / 19, BS 3 / 8, PF 23 / 20

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Dragons treffen auf launische Löwen!